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Bild Villa der Wannseekonferenz

82. Jahrestag „Wannseekonferenz“

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Wannseekonferenz 1942

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: „Der 20. Januar 1942 und die damit verbundene Erinnerung an die „Wannseekonferenz“ sind uns stete Mahnung. Der Massenmord der Deutschen an Jüdinnen und Juden wird uns immer verpflichten, Hass, Hetze, Antisemitismus und Rassismus frühzeitig und entschieden entgegen zu treten gegen alle Feinde von Innen und Außen. 

Unsere Demokratie muss wehrhaft gegen ihre Feinde sein, damit Vielfalt, Demokratie und der Rechtsstaat gelebt werden können.“

Heute jährt sich die lapidar als „Besprechung mit anschließendem Frühstück“ anberaumte Konferenz zum 82. Mal, bei der am 20. Januar 1942 führende Funktionäre des NS-Apparats auf Staatssekretärsebene im damaligen Gästehaus der SS am Großen Wannsee 58 mit bürokratischer Kälte und der berühmt-berüchtigten deutschen „Gründlichkeit“ die Umsetzung der bereits beschlossenen Pläne für die europaweite Deportation und den systematischen Massenmord an Juden und Jüdinnen vorbereiteten. 

Nur 90 Minuten dauerte die auf Einladung des Chefs der NS-Sicherheitspolizei und des NS-Sicherheitsdienstes, Reinhard Heydrich, anberaumte Besprechung über die „organisatorischen, sachlichen wie der materiellen Belange“ und die Klärung von Zuständigkeitsfragen und Kompetenzstreitigkeiten. Nur wenige der eingeladenen Spitzenvertreter aus NS-Ministerien und NS-Parteiämtern erhoben Einwände gegen die diskutierten Maßnahmen.

Alle erklärten sich im Namen ihrer Behörden einverstanden zu kooperieren und wurden damit als führende Männer des deutschen Staatsapparats zu Mittätern. 

Die „Wannsee-Konferenz“ bildete den Auftakt für den industriellen Massenmord an Jüdinnen und Juden aus ganz Europa, die schon zuvor durch das NS-Regime gezielt Ausgrenzung, Diskriminierung, Hass, Hetze, Entrechtung, Enteignung, brutale Verfolgung und Ermordung erlitten.

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: „Der 20. Januar 1942 und die damit verbundene Erinnerung an die sog. „Wannseekonferenz“ sind uns stete Mahnung. Der Massenmord der Deutschen an Jüdinnen und Juden wird uns immer verpflichten, Hass, Hetze, Antisemitismus und Rassismus frühzeitig und entschieden entgegen zu treten.

Unsere Demokratie muss wehrhaft sein gegen ihre Feinde, damit Vielfalt, Demokratie und der Rechtsstaat gelebt werden können.“

Laut der renommierten Mitte-Studie vom September 2023 teilt jeder zwölfte Erwachsene in Deutschland ein rechtsextremes Weltbild und weitere 20 Prozent seien nicht klar demokratisch orientiert. Es gibt viel zu tun.

Nie wieder ist jetzt! Am Israel Chai!

 

Die Villa am Berliner Wannsee, in der das Treffen stattfand, ist heute eine Gedenk- und Bildungsstätte: https://www.ghwk.de/de/konferenz Das Original des Protokolls der sog. „Wannsee-Konferenz“ befindet sich im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes, Berlin

Ggf.: Das Protokoll der Besprechung vom 20. Januar 2024 kann hier eingesehen werden: https://www.ghwk.de/fileadmin/Redaktion/PDF/Konferenz/protokoll-januar1942_barrierefrei.pdf

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Inge Auerbacher

Inge Auerbacher spricht im Bundestag

Anlässlich des Holocaustgedenktages am 27. Januar 2022 wird die Holocaust-Überlebende, Inge Auerbacher, eine Rede im Bundestag halten. Auerbacher ist 1934 in Kippenheim in Baden-Württemberg geboren. Am 22. August 1942 wird die siebenjährige Inge mit ihren Eltern zum Sammelplatz in Göppingen gebracht und erhält die Transport-Nummer XIII‑1–408. Zwei weitere Nächte werden sie in der Sammelhalle am Stuttgarter Killesberg interniert und anschließend ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Das kleine Mädchen überlebt zusammen mit ihren Eltern den schrecklichen Terror des Nazi-Regimes und widmet seither ihr Leben als Zeitzeugin dem Kampf gegen Antisemitismus.
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