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Im Vordergrund sind drei Personen zu sehen: links Vorsitzender des Karlspreisdirektoriums Dr. Jürgen Linden, in der Mitte Karlspreisträger 2024 Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, rechts Sibylle Keupen Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen

Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen an den Präsidenten der Konferenz der europäischen Rabbiner, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, und die jüdischen Gemeinschaften in Europa

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Im Vordergrund sind drei Personen zu sehen: links Vorsitzender des Karlspreisdirektoriums Dr. Jürgen Linden, in der Mitte Karlspreisträger 2024 Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, rechts Sibylle Keupen Oberbürgermeisterin der Stadt Aachen

Das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen hat mit der Verleihung des diesjährigen Preises an den Präsidenten der Konferenz der europäischen Rabbiner, Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, und gemeinsam mit ihm die jüdischen Gemeinschaften in Europa, ein wichtiges Signal gesetzt.

Es würdigt sein herausragendes Wirken für den Frieden, die Selbstbestimmung der Völker und die europäischen Werte, für Toleranz, Pluralismus und Verständigung, sowie sein bedeutendes Engagement für den interreligiösen und interkulturellen Dialog.

Jüdisches Leben gehört selbstverständlich zu Europa und in Europa darf kein Platz für Antisemitismus sein. Jüdisches Leben ist ein wichtiger Teil der europäischen Geschichte und Gegenwart – jetzt und in Zukunft.

Dieses Selbstverständnis hat sich auch in Nordrhein-Westfalen mit vielen Projekten und Veranstaltungen anlässlich des Festjahres 2021 zu 1700 Jahren jüdischem Leben in Deutschland mit seinem Ursprung im Jahr 321 in Köln gezeigt.

„Begegnungsmaßnahmen sind auch in meinen Augen wichtig. So unterstütze ich seit dem Jahr 2019 ideell den Verein begegnen e. V., bei dem Musliminnen und Muslime, Jüdinnen und Juden sowie Christinnen und Christen durch die Aktivitäten des Vereins die Möglichkeit haben, aufeinander zu zugehen und gemeinsam von der Geschichte Europas zu lernen.“ Der Ministerpräsident fördert den Verein mittlerweile institutionell.

 

Sie versuchen, den jüdischen Menschen Sicherheit zu geben. Und ich bin dankbar dafür. Aber so leid es mir tut, das sagen zu müssen: Was getan wird - es reicht nicht. Die antisemitischen Vorfälle und Straftaten - bis hin zu Körperverletzung und Morde nehmen zu. Judenhass tobt auf den Straßen.

 Pinchas Goldschmidt

 

„100prozentige Sicherheit wird es leider auch in Nordrhein-Westfalen nicht geben können. Aber wir haben Stellen geschaffen und Strukturen verbessern können und sind weiterhin dabei.“ Mit RIAS NRW, der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus, wurde eine Meldestelle zur Erfassung von antisemitischen Vorfällen geschaffen. In den Schulen und Hochschulen befinden sich Meldestrukturen im Aufbau. Beratungsstellen wie insbesondere SABRA (Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit - Beratung bei Rassismus und Antisemitismus) oder ADIRA (Antidiskriminierungsberatung und Intervention bei Antisemitismus und Rassismus) werden durch das Land gefördert. Bei den Staatsanwaltschaften sind Antisemitismusbeauftragte ernannt worden.

 

Foto: Land NRW / Ralph Sondermann

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Inge Auerbacher

Inge Auerbacher spricht im Bundestag

Anlässlich des Holocaustgedenktages am 27. Januar 2022 wird die Holocaust-Überlebende, Inge Auerbacher, eine Rede im Bundestag halten. Auerbacher ist 1934 in Kippenheim in Baden-Württemberg geboren. Am 22. August 1942 wird die siebenjährige Inge mit ihren Eltern zum Sammelplatz in Göppingen gebracht und erhält die Transport-Nummer XIII‑1–408. Zwei weitere Nächte werden sie in der Sammelhalle am Stuttgarter Killesberg interniert und anschließend ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Das kleine Mädchen überlebt zusammen mit ihren Eltern den schrecklichen Terror des Nazi-Regimes und widmet seither ihr Leben als Zeitzeugin dem Kampf gegen Antisemitismus.
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