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Davidstern vor blauem Hintergrund

2021 bundesweit mehr als 3.000 antisemitische Straftaten registriert

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Davidstern vor blauem Hintergrund

Die Zahl der antisemitischen Straftaten bewegt sich auch in 2021 in der Bundesrepublik Deutschland weiter auf einem hohen Niveau.

Das Bundesinnenministerium hat in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage im Bundestag (Drucksache 20/719 -Antisemitische Straftaten im vierten Quartal 2021) mitgeteilt, dass im Jahr 2021 bundesweit 3.028 antisemitische Straftaten registriet wurden. Dies entspricht einem Anstieg zum Vorjahr um etwa 30 Prozent. Schon 2020 lag die Zahl mit 2.351 antisemitischen Straftaten auf einem Höchsstand der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Das Bundesinnenministerium weist für 2021 insgesamt 63 Gewalttaten und 327 Propagandadelikte aus. 24 Menschen wurden verletzt und vier Personen starben infolge antisemitisch motivierter Taten. Das Tötungsdelikt im brandenburgischen Königs Wusterhausen mit vier ermordeten Menschen wird hierbei auch als antisemitisches Verbrechen eingeordnet. "Laut derzeitigem Kenntnisstand war der Tatverdächtige davon überzeugt, dass der Staat mit der Impfkampagne einen „bösen“ Plan verfolge und die Weltbevölkerung um die Hälfte reduzieren und eine neue Weltordnung unter jüdischer Führung gründen wolle. Die Einordnung der Tat als „antisemitisch“ ergibt sich aus der Ansicht des Tatverdächtigen, dass es eine jüdische Weltverschwörung gäbe." Der Täter hatte am 4. Dezember 2021 seine Ehefrau, seine drei Töchter und letztendlich sich selbst erschossen.

Das Bundesinnenministerium weist auf die Vorläufigkeit der Angaben des des Kriminalpolizeilichen Meldedienstes in Fällen Politisch motivierter Kriminalität (KPMD-PMK) hin. Bis März 2022 sind  noch Nach- und Änderungsmeldungen aus den Bundesländern möglich. Für Nordrhein-Westfalen werden demnächst ebenfalls vorläufige Zahlen veröffentlicht.

Hier finden Sie die betreffende Kleinen Anfrage mit Antwort des BMI (Drucksache 20/588).

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Inge Auerbacher

Inge Auerbacher spricht im Bundestag

Anlässlich des Holocaustgedenktages am 27. Januar 2022 wird die Holocaust-Überlebende, Inge Auerbacher, eine Rede im Bundestag halten. Auerbacher ist 1934 in Kippenheim in Baden-Württemberg geboren. Am 22. August 1942 wird die siebenjährige Inge mit ihren Eltern zum Sammelplatz in Göppingen gebracht und erhält die Transport-Nummer XIII‑1–408. Zwei weitere Nächte werden sie in der Sammelhalle am Stuttgarter Killesberg interniert und anschließend ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Das kleine Mädchen überlebt zusammen mit ihren Eltern den schrecklichen Terror des Nazi-Regimes und widmet seither ihr Leben als Zeitzeugin dem Kampf gegen Antisemitismus.
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