Der Publizist, Philosoph und Rechtsanwalt trifft die Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW 

Michel Friedman liest aus seinem neuen Buch »Judenhass« — Im Anschluss Gespräch am 5. Mai um 11 UhrSchauspielhaus, Großes Haus

Seit Jahrzehnten hallen Versprechen zum Antisemitismus wie »NIE WIEDER!?« und »Wehret den Anfängen« durch Deutschland und scheinen immer lauter zu verstummen. Denn Judenhass ist alltäglich. Judenhass zeigt sich in Schulen, Universitäten, Kultureinrichtungen, am Arbeitsplatz und im öffentlichen Raum. »Jude in Deutschland zu sein bedeutet, mit Hass konfrontiert zu werden«, ist Michel Friedmans nüchterne und doch so emotionale Beschreibung der Situation. Was sind die Gegenstrategien? Haben wir Anlass für zumindest verzweifelten Optimismus? Zuerst trägt Michel Friedman aus seinem neuen Buch »Judenhass. 7. Oktober 2023« vor. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger und Michel Friedman diskutieren im Anschluss über Möglichkeiten eines toleranten und friedlichen Zusammenlebens.

Dienstag, 14.05.2024, 19:00 Uhr

 Veranstaltung in der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal 
 

Ich will die Chronistin dieser Zeit werden

Die Intellektuelle Etty Hillesum und ihr Werk

Vortrag von Prof. Dr. Pierre Bühler, Neuchâtel

Etty (eigentlich Esther) Hillesum, geboren 1914 in Middelburg, hat mit ihrem Tagebuch 1941 bis 1943 ein einzigartiges Zeitzeugnis hinterlassen. Die jüdische, bildungshungrige und tiefempfindende junge Frau unternimmt in ihrem während der Besatzungszeit verfassten Text eine selbstkritische und illusionslose Introspektion. Freunde, Familienmitglieder, Geliebte, aber auch die Verfolger und Mitarbeitenden der nationalsozialistischen Verwaltung beobachtet und beschreibt sie detailliert und nicht ohne psychologisches Gespür.

Etty Hillesum wurde über Westerbork in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und kam dort am 30. November 1943 um.

Mit ihrem Tagebuch und ihren Briefen hinterließ sie der Nachwelt ein einzigartiges zeitgenössocjes Dokument, das in einer Auswahl zuerst 1981 veröffentlicht wurde un dinternational große Aufmerskamkeit erfuhr. Eine erste Auswahl aus dem Tagebuch wurde 1981 veröffentlicht und fand großes, auch internationales Interesse. Eine Gesamtausgabe ihrer Schriften erschien 1983, die jüngste deutschsprachige Übersetzung wurde 2023 von Pierre Bühler herausgegeben, der das Werk an diesem Abend vorstellt.

Eintritt 8,00 €

Eine Kooperation der Begegnungsstätte Alte Synagoge mit dem Katholischen Bildungswerk Wuppertal/ Solingen/ Remscheid, der GEDOK Wuppertal e.V. und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.

Die Solidargemeinschaft Wuppertal setzt mit Aktionen wie der öffentlichen Chanukka-Feier und dem Kippa-Tag ein nachhaltiges Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinde. Vor diesem Hintergrund weisen wir sie auf folgende Veranstaltung des "Gartens der Religionen e.V." hin, die ca. eine Woche vor dem Kippa-Tag (29. Mai) stattfinden wird:

    Meet-and-Eat - jüdische Feste kennenlernen im Café Negev, an der Bergischen Synagoge 
    Donnerstag, 16. Mai 2024, ab 17.30 Uhr

Der interreligiöse Verein beschreibt diese Aktion wie folgt: 

Rabbi Kornblum wird einige Feste im Judentum vorstellen, der Verein lädt Sie zur Vorspeise ein und danach bestellt jede/r individuell auf eigene Rechnung. Lassen Sie sich dieses auch kulinarische Highlight im Cafe Negev, direkt an der Synagoge, Gemarker Str. 15, nicht entgehen! 

Um Anmeldung bis spätestens 15.5. unter garten.der.religionen.wuppertal@gmail.com wird gebeten.

Positionen und Perspektiven 4: Meron Mendel im Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit

über Israel zwischen Netanyahu und Hoffnung — am 23. Mai um 19 Uhr — Schauspielhaus Düsseldorf, Kleines Haus
 

Nach Veranstaltungen mit Navid Kermani, Nele Pollatschek und Abdul Kader Chahin setzt Meron Mendel in der vierten Ausgabe von »Positionen und Perspektiven« im Gespräch mit dem Publizisten und ehemaligen Politiker Daniel Cohn-Bendit ein neues Thema: Im März 2024 titelte der jüdisch-amerikanische Journalist Thomas L. Friedman in der New York Times: »Netanyahu is making Israel radioactive.« Während sich die israelische Gesellschaft laut Umfragen immer mehr von ihrer eigenen Regierung abwendet, führt die Netanyahu-Regierung das Land in die internationale Isolation. Daniel Cohn-Bendit kennt die israelische Gesellschaft und hat viele Jahre europäische Politik mitgestaltet. Ausgangspunkt für das Gespräch am 23. Mai ist die Frage, ob Deutschland und Europa Israel bei der Suche nach politischen Lösungen helfen können. Kann Israel vor Netanyahu gerettet werden?

Positionen und Perspektiven 4 — Meron Mendel im Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit über Israel zwischen Netanyahu und Hoffnung

Nach Veranstaltungen mit Navid Kermani, Nele Pollatschek und Abdul Kader Chahin setzt Meron Mendel in der vierten Ausgabe von »Positionen und Perspektiven« im Gespräch mit dem Publizisten und ehemaligen Politiker Daniel Cohn-Bendit ein neues Thema: Im März 2024 titelte der jüdisch-amerikanische Journalist Thomas L. Friedman in der New York Times: »Netanyahu is making Israel radioactive.« Während sich die israelische Gesellschaft laut Umfragen immer mehr von ihrer eigenen Regierung abwendet, führt die Netanyahu-Regierung das Land in die internationale Isolation. Daniel Cohn-Bendit kennt die israelische Gesellschaft und hat viele Jahre europäische Politik mitgestaltet. Ausgangspunkt für das Gespräch am 23. Mai ist die Frage, ob Deutschland und Europa Israel bei der Suche nach politischen Lösungen helfen können. Kann Israel vor Netanyahu gerettet werden?