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Gruppenbild Jüdische Kultusgemeinde Paderborn

Besuche bei Jüdischen Gemeinden in NRW

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Solidaritätsbesuche bei den Jüdischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen

Nach dem barbarischen Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 war es der Antisemitismusbeauftragten des Landes, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, ein besonderes Anliegen, sich durch Solidaritätsbesuchen bei den Jüdischen Gemeinden in Nordrhein-Westfalen sich in Gesprächen persönlich ein Bild von den Sorgen und Nöten der Menschen vor Ort zu machen. 

Zuvor hatte sie sie sich schon unmittelbar nach dem Anschlag brieflich an die Gemeinden gewandt und sie u.a. darin über den „NRW-Infopunkt Israel“ der Landesregierung informiert, mit dem angesichts der volatilen Sicherheitslage Menschen aus Nordrhein-Westfalen, deren Angehörige und Freunde in Israel leben oder sich seinerzeit dort aufhielten oder noch aufhalten, in der in dieser Zeit großer Unsicherheit und Sorge durch gebündelte Informationen Orientierung angeboten wurde.

Ihre Gespräche nahm die Antisemitismusbeauftragte oft gemeinsam mit den jeweiligen Stadtoberhäuptern wahr, z.B. in Oberhausen mit Oberbürgermeister Daniel Schranz, in Duisburg mit Oberbürgermeister Sören Link, in Paderborn mit Bürgermeister Michael Dreier, in Recklinghausen mit einem Vertreter der Stadtverwaltung von Oberbürgermeister Christoph Tesche.

Viele Jüdinnen und Juden haben Familie und Freunde in Israel, um die sie nach wie vor täglich bangen. Die Menschen sind in tiefer Sorge um ihre Sicherheit und wünschen sich die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern, und vermissten bei aller Dankbarkeit für das gute Miteinander mit den Kommunalverwaltungen und den gewährten Schutz durch die Polizeibehörden deutlichere Zeichen der Solidarität und Anteilnahme durch die Breite der Zivilgesellschaft.

Bei den Besuchen und Gesprächen wurde deutlich, wie groß seit dem 7. Oktober 2023 die Angst ist, dass die Geschichte sich wiederholen könnte und wie wichtig die Anteilnahme an den persönlichen Schicksalen ist. 

Wenn Jüdinnen und Juden in Deutschland Angst haben, ihren Glauben offen zu zeigen, Gottesdienste zu feiern, zur Arbeit zu gehen oder ihre Kinder nur mit Sorge in Schulen und Kindergärten schicken können und die ältere Generation sich die Frage stellt, ob es auch hier Pogrome geben könnte, sind Politik und Gesellschaft gefordert, Antisemitismus entschiedener entgegen zu treten und die Anstrengungen bei der Antisemitismusprävention zu verstärken.

Deshalb wurde von der Landesregierung die #NieWiederIstJetzt Kampagne und der 10-Punkte-Plan gegen Antisemitismus ins Leben gerufen und in einer gemeinsamen Pressekonferenz von Ministerpräsident Hendrik Wüst, der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie Mona Neubaur und der Antisemitismusbeauftragten des Landes Sabine Leutheusser-Schnarrenberger am 8. November 2023 der Öffentlichkeit vorgestellt.  

Die Arbeit der Antisemitismusbeauftragten und insbesondere die Eindrücke und Erfahrungen aus den Besuchen und Gesprächen mit Jüdinnen und Juden in Nordrhein-Westfalen sind in die Kampagne und den Plan eingeflossen.

Mehr zur #NieWiederIstJetzt Kampagne und zur Pressekonferenz finden Sie hier: https://www.antisemitismusbeauftragte.nrw/de/node/311 und bei https://www.land.nrw/niewiederistjetzt

 

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Gruppenbild Besuch Jüdische Gemeinde Duisburg
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Gruppenbild Besuch Gedenkhalle Oberhausen
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Inge Auerbacher

Inge Auerbacher spricht im Bundestag

Anlässlich des Holocaustgedenktages am 27. Januar 2022 wird die Holocaust-Überlebende, Inge Auerbacher, eine Rede im Bundestag halten. Auerbacher ist 1934 in Kippenheim in Baden-Württemberg geboren. Am 22. August 1942 wird die siebenjährige Inge mit ihren Eltern zum Sammelplatz in Göppingen gebracht und erhält die Transport-Nummer XIII‑1–408. Zwei weitere Nächte werden sie in der Sammelhalle am Stuttgarter Killesberg interniert und anschließend ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Das kleine Mädchen überlebt zusammen mit ihren Eltern den schrecklichen Terror des Nazi-Regimes und widmet seither ihr Leben als Zeitzeugin dem Kampf gegen Antisemitismus.
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